Heiliggeist-Spitalkirche
„St. Anna“
Patrozinium:
St. Anna, 26. Juli.
Baugeschichte:
719
kommt
es
zur
Klostergründung
der
unbeschuhten
Karmeliten
in
Schongau.
1720
bis
1725
werden
Kloster
(heute
Heilig-Geist-Spital,
Altersheim)
und
Kirche
erbaut,
wobei
es
laut
den
Heilig-Geist-Spitalrechnungen
schon
1716
(!)
zu
ersten
Vorarbeiten
kommt.
1734
wird
der
Kirchturm
fertiggestellt.
1735
erfolgt
die
feierliche
Weihe
des
Gotteshauses.
1803
wird
das
Kloster
infolge
der
Säkularisation
aufgehoben.
Die
Kirche
ist
mehrere
Jahre
hindurch
Magazin,
nur
mit
Mühe
kann
ein
Abbruch
verhindert
werden.
1815
wird
sie
wiedereröffnet,
1898,
1961 innen und 1986 außen renoviert.
Der
Bau
ist
eingezwängt
zwischen
den
Häusern
der
Karmeliterstraße
auf
der
Westseite
und
der
Stadtmauer
im
Osten.
Seine
das
Stadtbild
prägende
Wirkung
zeigt
sich
erst
bei
der
Betrachtung
vom
Fuß
des
Lechbergs
her,
also
von
außerhalb
der
Stadt.
Die
in
barocker
Manier
reich
gegliederte
zweigeschossige
Westfassade
mit
dem
Hauptportal
fällt
innerhalb
des
Stadtkerns
aufgrund
der
engen
Bebauung
(gegenüberliegendes
ehem.
Richterhaus)
kaum
ins
Auge.
Das
Kirchengebäude
selbst
ist
gegliedert
in
Chorbau
und
Langhaus,
beide
mit
umlaufendem
Traufgesims.
Dem
Chor
ist
im
Osten
noch
ein
Nebengebäude
vorgesetzt,
an
das
auch
der
Turm
angebaut
ist.
Der
Architekt
blieb
mit
diesem
Bau
beim
Standardtyp
der
Barockkirche
mit
regelmäßigem
Grundriß.
Der
Stil
dieser
Kirche
paßt
nicht
so
recht
zum
übrigen
Werk
Joseph
Schmuzers;
diese
Tatsache
scheint
zu
bestätigen,
dass
der
Einfluß
Schmuzers
auf
den
Entwurf
dieses
Bauwerks
nur
gering
war.
Der
strenge
geometrische
Grundriss
wird
auch
im
Innenraum
deutlich;
der
Chor
ist
rechteckig
eingezogen,
mit
einer
Stichkappentonne
überwölbt,
an
ihn
schließt
sich
ein
dreijochiger
Wandpfeilersaal
an,
mit
sechs
an
der
Querachse
ausgerichteten
Seitenaltären.
Unterhalb
der
Schildbögen
sorgen
acht
typische
ornamentale
Schmuzerfenster
für
Tageslicht
in
der
Kirche,
dem
Wandpfeilersaal
vorgelegt
ist
ein
Orgeljoch.
Auffällig
sind
die
sparsame
Stuckierung,
Stuck
nur
an
den
Pilastersimsen,
und
das
Fehlen von Deckengemälden.
Diese
Bescheidenheit
zeigt
auch
der
Hochaltar,
der
in
der
Hauptsache
durch
das
allerdings
prachtvoll
gemalte
Altarblatt
(Gott
Vater
und
Heiliger
Geist,
darunter
Adam
und
Eva,
sowie
ein
Engel,
der
der
auf
dem
Schoß
Annas
sitzenden
Maria
Krone
und
Monogramm
überbringt)
wirkt
und
nur
wenig
mit
Figuren
verziert
ist
Am
Chorbogen
links
steht
auf
einem
Podest
eine
Figur
des
Hl.
Ulrich
(+
973)
mit
Buch
und
Fisch
als
einer
der
Bistumspatrone
von
Augsburg,
rechts
eine
des
Hl.
Konrad
(+
975),
Bischof
von
Konstanz,
als Armenpatron und Freund des Hl. Ulrich.
Beim
Blick
auf
die
Empore
fällt
zwischen
den
geschnitzten
Sichtschutzgittern
der
Prospekt
der
wertvollen
kleinen
Barockorgel
auf,
in
der
heutigen
Form
1725
von
dem
Orgelbauer
Ferdinand
Stückl
aus
Schongau
erbaut.
Der
Kern
des
Instruments
ist
höchstwahrscheinlich
sogar
ein
Jahrhundert
älter.
Rechts
davon
ein
Bild:
Christus
als
Kreuzträger
mit
einem
Karmeliten,
in
der
Person des Simon von Cyrene, links Christus mit Samariterin am Jakobsbrunnen, als Begleiterin die Hl. Theresia von Avila.
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